… kann textiles Material mehr als nur Mode?
Dieser Gedankenansatz bildet die Grundlage meiner künstlerischen Arbeit. Die Vielfältigkeit von textilen Materialien und die immense Bandbreite, mit diesen zu arbeiten und neue Formen zu erschaffen, haben mich schon immer fasziniert.
Nach langer Tätigkeit als Modedesignerin in der Fast Fashion Bekleidungsindustrie suchte ich nach neuen Wegen, textiles Material in einen eigenen künstlerischen Kontext zu setzen.
In einer Künstler:Innen – Kollaboration entstand daher 2016 die erste performative Rauminstallation anlässlich der „OPEN Studios“ des Kunstzentrums Atelierfrankfurt e.V..
Das Projekt „modenSCHAU“ betont bereits die bewusste Positionierung von Material und Kleidung als performative Konfrontation in einem ästhetischen Betrachtungsraum.
Im darauf folgenden Jahr 2017 entwickelte sich in ergänzender Künstler:Innen – Kollaboration die performative Installationsreihe „PRÊT-À-…“. Diese versteht sich als wandelndes Konzept, das aktuelle Themen unter Einbeziehung immer neuer räumlicher Gegebenheiten aufgreift.
Ausgangspunkt der Performance-Reihe ist die Geschichte von Robinson Crusoe, begleitet von Wind und Segel auf der Suche nach neuen Synergien – ein installatives Zusammenspiel der Disziplinen Kostümdesign, elektronische Musikproduktion und experimentelle Rauminstallation.
Der Titel „PRÊT-À-…“ spielt auf den Begriff „Prêt-à-Porter“ an, der von Modedesigner*Innen entworfene Kleidung beschreibt, die bereits fertig auf den Markt gebracht und in Standardgrößen industriell hergestellt wird. Der Austausch des Wortes „Porter“ verweist auf die aktuelle Thematik der Performance und verdeutlicht die Verbindung von Kleidung im künstlerischen Kontext.
Mit dem LAB106 – ein temporärer Zusammenschluss lokaler Designer:Innen und Künstler:Innen – entstand 2023 die Performance-Reihe „CRAFTED LANDSCAPES“. Diese zitiert Herstellungsprozesse aus der Mode und visualisiert sie in einer laborartigen Szenerie.